Unternehmensbewertung: Was ist mein Unternehmen wert?

2. Oktober 2023
Unternehmensbewertung
Jede Nachfolge, jeder Kauf oder Verkauf eines Unternehmens beginnt mit der Frage: Was ist mein Unternehmen wert?

Die Antwort liefert eine Unternehmensbewertung. Sie dient der Ermittlung eines möglichst realistischen Wertes eines Unternehmens. Dabei gilt es zu bedenken, dass Unternehmenswert nicht gleich Kaufpreis ist. Der erzielte Preis wird von Marktnachfrage und -angebot, sowie weiteren situationsbedingten Faktoren beeinflusst, die in der Unternehmensbewertung keine Rolle spielen. So zentral also die Unternehmensbewertung ist, so bemerkenswert ist die Tatsache, dass es keine allgemein verbindliche Bewertungsmethode gibt. Mehr noch: Diese unterschiedlichen Methoden führen in der Praxis zu unterschiedlichen Ergebnissen. Dennoch gibt es einige grundsätzliche Aspekte, die es bei allen zu beachten gilt.

Wofür benötigt man eine Unternehmensbewertung?

Es ist für den Unternehmenseigentümer von großem Vorteil, den Wert seines Unternehmens zu kennen. Zunächst einmal kann die genaue Kenntnis des Unternehmenswerts dazu beitragen, realistische Erwartungen für den Verkaufspreis festzulegen. Wenn der Eigentümer plant, das Unternehmen zu verkaufen oder zu übergeben, kann er so sicherstellen, dass er einen angemessenen Preis für seine Arbeit und Investitionen erhält. Eine Bewertung kann auch hilfreich sein, um Schwachstellen im Unternehmen zu identifizieren und potenzielle Verbesserungen zu empfehlen, um den Wert zu steigern. Schließlich kann ein regelmäßiges Überprüfen des Unternehmenswerts auch dazu beitragen, dass der Eigentümer im Laufe der Zeit eine klare Vorstellung davon hat, wie sich sein Unternehmen entwickelt und wie es im Vergleich zu ähnlichen Unternehmen abschneidet. Nicht zuletzt erlaubt dies auch eine Überprüfung der eigenen strategischen Entscheidungen.

Welche Anforderungen werden an eine Unternehmensbewertung gestellt?

Im Allgemeinen sind Unternehmen Organisationen, die Gewinnerzielung als Zweck verfolgen und denen materielle wie immaterielle Mittel zur Verfügung stehen. Was sich simpel liest, ist umso komplexer. Erst das komplette Zusammenwirken aller Werte und Mittel kann ein entsprechendes Bild ergeben, aus dem ein realistischer und sinnvoller Unternehmenswert ermittelt werden kann. Dies stellt eine Herausforderung dar, denn die heute immer bedeutsamer werdenden immateriellen Werte des Unternehmens werden bei den traditionellen Ansätzen nur ungenügend berücksichtigt. Zu sehr sind sie noch allein auf Finanzkennzahlen getrimmt. Aber in der Praxis geht es meist um viel mehr als nur die nackten Bilanzkennzahlen.

Herkömmliche Verfahren zur Unternehmensbewertung

Die folgenden Verfahren werden häufig für die Bewertung eines Unternehmens verwendet:

Wir möchten hier nicht auf die einzelnen Methoden eingehen, Sie finden mehr darüber hinter den Links. Es ist aber so, dass insbesondere die Bewertung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU’s) einige Herausforderungen beinhaltet. Eine reine Fokussierung auf Finanzkennzahlen vernachlässigt dabei wichtige Aspekte wie etwa die immateriellen Vermögenswerte, die Unternehmenskultur oder strategische Partnerschaften. Auch werden die Soft Facts und andere qualitative Faktoren oft nicht oder bestenfalls ungenügend berücksichtigt, was zwangsläufig zu einer unvollständigen Bewertung führen muss, da damit bedeutsame Teile des Unternehmens und seine eigentlichen Wertschöpfer nicht in den Blick genommen werden. Hinzukommt, dass betriebswirtschaftliche Kennzahlen per definitionem nur Zahlen aus der Vergangenheit sein können; es fehlt der Blick in die Zukunft. Die investitionstheoretischen Methoden (Ertragswertverfahren & DCF) behelfen sich immerhin mit Prognosen, Ergebnisse aus der Vergangenheit lassen aber nicht zwangsweise Rückschlüsse auf die Zukunft zu, weshalb auch diese Verfahren klare Defizite aufweisen. Mehr noch. Sie bieten Gestaltungsspielraum, da die Prognosen entsprechend des gewünschten Ergebnisses getroffen werden können und somit den wahren Wert eines Unternehmens verfehlen.

Das Ziel

Es bedarf einer Vorhersage, welche Chancen und Risiken sich dem Unternehmen bieten. Gesucht ist also etwas, dass die wahre Wertschöpfung betrachtet, um dann eine Aussage über die Zukunft machen zu können. Denn nur diese Wertschöpfung ist für einen Käufer interessant: Was kann ich aus dem Unternehmen herausholen, was ist meine Rendite aus der Investition? Interessanterweise können das herkömmliche Bewertungsverfahren nicht leisten, weil sie sich ja auf Finanzkennzahlen aus der Vergangenheit stützen. Jeder Kapitalmarktinvestor kennt den Risikohinweis: Ergebnisse der Vergangenheit sind keine Garantie für künftige Ergebnisse. Das gilt auch bei Investitionen in einen Aktienfonds oder einen ETF, also einem (breit) diversifizierten Portfolio aus vielen Unternehmen. Aber ausgerechnet bei einer Investition in ein einziges Unternehmen soll das anders sein? Kein Unternehmen wird zwangsweise einen bestimmten Gewinn erzielen, nur weil es im Vorjahr den ausgewiesenen erwirtschaftet hat. Wesentliche Wertschöpfer, wie die Soft Facts eines Unternehmens, werden und können durch klassische Verfahren nicht berücksichtigt werden. Für einen realistischen und objektiven Unternehmenswert muss es also möglich werden, alle diese Punkte gemeinsam in Einklang zu bringen und ein Unternehmen ganzheitlich zu betrachten, also seine harten wie auch weichen Faktoren.

aumento value® estimation

Die Lösung – aumento value® estimation

Bei der Entwicklung von aumento value® estimation konnten wir von einer Vielzahl an Erfahrungen aus unserer 30-jährigen M&A Vergangenheit schöpfen. Ergebnis ist ein Modell zur Bewertung mittelständischer Unternehmen, bei der ein objektivierter, intersubjektiv nachprüfbarer Unternehmenswert ermittelt wird. Die aumento value estimation ist eine Bewertungsmethode, die anerkannte Methoden auf einzigartige Art und Weise kombiniert, um die Vorteile der unterschiedlichen Methoden zu nutzen und darauf aufbauend auch die Soft Facts in Ansatz zu bringen. Das Ergebnis ist ein aussagekräftiger und marktkonformer Unternehmenswert. Durch die Einbeziehung von weichen Faktoren, die in den meisten Fällen die wahren Werttreiber oder -hemmer sind, kann ein exakteres und den wahren Verhältnissen weit besser entsprechendes Bild des Unternehmens gezeichnet werden.

Fazit

Bis 2026 stehen im Mittelstand rund 190.000 Unternehmensnachfolgen an. Die Grundlage der Nachfolgeplanung bildet eine fundierte Unternehmensbewertung. Die aumento value® estimation ermöglicht eine ganzheitliche Bewertung eines Unternehmens, das sich nicht nur auf Vergangenes stützt. Vielmehr wird auch das in den Blick genommen, was den wahren Unternehmenswert ausmacht, was seine Wertschöpfer sind, wie z.B. seine Strukturen oder sein Umgang mit Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten. Nehmen Sie gerne unverbindlich Kontakt mit uns auf oder besuchen Sie unsere Homepage für weitere Infos rund um die Nachfolge in Unternehmen. Für einen schnellen Hinweis über den Wert ihres Unternehmens, nutzen Sie gerne unseren Online-Wertrechner.